Eine umfassende Aufklärung über die Narkose (Anästhesie) vor einer Operation hilft, Ängste zu reduzieren und den Ablauf zu verstehen. Hier sind die wichtigsten Informationen:
Wie erkläre ich meinem Kind die Narkose?
Hey! Ich werde dir erklären, wie eine Intubationsnarkose funktioniert. Das ist etwas, das Ärzte manchmal machen, um Kindern zu helfen, während einer Operation tief und fest zu schlafen, sodass sie keine Schmerzen oder Angst haben.
Es ist sehr wichtig, dass du vor der Narkose eine bestimmte Zeit lang nichts isst oder trinkst. Das nennt man präoperative Nüchternheit. Bis sechs Stunden vor der Narkose darfst du eine kleine Mahlzeit zu dir nehmen, aber danach solltest du nichts mehr essen. Bis zwei Stunden vor dem Termin darfst du noch ein Glas Wasser trinken. Das ist sehr wichtig, um sicherzustellen, dass dein Magen leer ist und du während der Narkose keine Probleme bekommst.
Wenn du krank bist, Fieber hast oder hustest, ist es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, dir eine Narkose zu geben. In solchen Fällen ist es wichtig, dass du dich rechtzeitig bei uns meldest, um den Termin abzusagen und einen neuen Termin zu vereinbaren. Das hilft uns dabei, sicherzustellen, dass du gesund genug für die Narkose bist und alles gut läuft.
Nun werde ich dir erklären, wie eine Intubationsnarkose funktioniert, aber es gibt ein paar Unterschiede, je nachdem, wie alt du bist.
Wenn du noch im Kindergarten- oder Vorschulalter bist, gibt es eine spezielle Maske, die du benutzen darfst, um einzuschlafen. Diese Maske duftet vielleicht nach Obst oder Minze und hilft dir beim Atmen und Entspannen. Du darfst sie aufsetzen und dann wirst du langsam und vorsichtig einschlafen. Du wirst nichts von der Operation mitbekommen, weil du tief schläfst und keine Schmerzen hast.
Aber wenn du schon in der Schule bist, wird der Arzt dir helfen, auf eine andere Weise einzuschlafen. Du bekommst einen kleinen Nadelstich in deine Haut, um einen dünnen Schlauch in deinen Arm zu legen. Das mag ein bisschen unangenehm klingen, aber es tut nicht sehr weh, und der Arzt wird sicherstellen, dass du es so angenehm wie möglich hast. Der Schlauch in deinem Arm wird verwendet, um dir ein spezielles Beruhigungsmittel zu geben, das dir hilft, einzuschlafen. Du wirst nichts von der Operation mitbekommen, weil du tief schläfst und keine Schmerzen hast.
Manchmal kann es auch helfen, wenn du vor der Operation ein spezielles Beruhigungsmittel in Form eines Sirups bekommst. Dieser Sirup kann dir helfen, dich zu entspannen und weniger Angst zu haben.
Wenn du bereit bist, wirst du langsam und vorsichtig einschlafen. Du wirst nichts von der Operation mitbekommen, weil du tief schläfst und keine Schmerzen hast.
Während du schläfst, wird der Arzt einen dünnen Schlauch in deinen Mund oder in die Nase legen, der bis in deine Lunge führt. Das klingt vielleicht ein bisschen seltsam, aber es tut nicht weh, weil du schläfst und nichts spürst. Dieser Schlauch hilft dir beim Atmen während der Operation.
Deine Eltern dürfen bis zum Einschlafen bei dir bleiben und dann warten sie in einem anderen Raum. Wenn du aufwachst, sind sie sofort wieder bei dir.
Das ist im Grunde genommen, wie eine Intubationsnarkose funktioniert. Es ist wirklich wichtig, damit die Ärzte ihre Arbeit machen können, während du gemütlich schläfst und keine Schmerzen hast.
Denk daran, dass egal, ob mit der Maske oder dem Schlauch im Arm einschläfst, es wird immer ein Anästhesist und ein Team von Ärzten und Krankenschwestern da sein, um dich zu betreuen und sicherzustellen, dass du während der Operation gut schläfst und keine Schmerzen hast.
Deine Eltern dürfen bei dir bleiben, bis du schläfst, und sobald du aufwachst, sind sie wieder bei dir.
Wenn du noch Fragen hast, frag einfach deine Eltern oder den Anästhesisten. Sie sind da, um dir zu helfen und alles zu erklären. Du bist in guten Händen!
1. Was ist Narkose?
Die Narkose dient dazu, Schmerzen und Bewusstsein während der Operation auszuschalten. Es gibt drei Hauptarten:
Allgemeinanästhesie (Vollnarkose):
- Sie schlafen tief und spüren/wissen nichts von der OP.
- Wird über eine Infusion verabreicht.
2. Vorbereitung auf die Narkose
Vorab-Untersuchungen:
- Anamnese: Besprechen Sie alle Vorerkrankungen, Allergien, Medikamente und frühere Narkoseerfahrungen.
- Körperliche Untersuchung: Herz, Lunge, Atemwege.
Vor der OP:
- Nüchternheit:
- 6 Stunden vorher: Keine feste Nahrung.
- 2 Stunden vorher: Keine klaren Flüssigkeiten (Wasser, Tee).
- Medikamente:
- Einige Mittel (z. B. Blutverdünner) müssen vorher abgesetzt werden – klären Sie dies mit dem Arzt.
3. Risiken und Nebenwirkungen
- Häufig (harmlos):
- Übelkeit/Erbrechen, Halsschmerzen (durch Beatmungsschlauch), Schwindel.
- Selten (ernsthaft):
- Allergische Reaktionen, Atemprobleme, Herz-Kreislauf-Störungen.
- Sehr selten: Bewusstsein während der OP ("Awareness").
- Risikofaktoren:
- Vorerkrankungen (z. B. Asthma, Herzerkrankungen), Übergewicht, Rauchen.
4. Ablauf am OP-Tag
- Check-in:
- Dokumentation, letzte Fragen.
- Vorbereitungsraum:
- Legen eines Venenkatheters.
- Beruhigungsmittel (bei Bedarf).
- Narkoseeinleitung:
- Überwachung von Puls, Blutdruck, Sauerstoff.
- Medikamente werden verabreicht → Sie schlafen innerhalb von Sekunden ein.
- Während der OP:
- Kontinuierliche Überwachung durch den Anästhesisten.
- Aufwachen:
- Im Aufwachraum, postoperative Überwachung
5. Nach der Narkose
- Erholung:
- Müdigkeit, Benommenheit (kann Stunden bis Tage anhalten).
- Kein Autofahren/Maschinen bedienen an Tag der OP!
- Schmerztherapie:
- Schmerzmittel werden angepasst (Tabletten, Infusionen).
6. Häufige Fragen (FAQ)
Kann ich während der OP aufwachen?
Extrem selten. Moderne Überwachungstechnik minimiert dieses Risiko.
Wie wird die Narkose verabreicht?
Meist über eine Infusion oder Atemmaske.
Kann ich eine Narkose verweigern?
Ja, aber dann ist ggf. keine OP möglich. Besprechen Sie Alternativen mit dem Arzt.
Darf ich vor der OP meine Angstmedikamente nehmen?
Nur in Absprache mit dem Anästhesisten.
7. Tipps für Patienten
- Kleidung:
- Tragen Sie bequeme, weite Kleidung.
- Schmuck/Kontaktlinsen:
- Vorher abnehmen.
- Begleitung:
- Planen Sie eine Begleitperson für den Heimweg ein.
Eine gute Vorbereitung und offene Kommunikation mit dem Narkosearzt sind der Schlüssel zu einer sicheren Narkose. Stellen Sie alle Fragen, die Sie beschäftigen – das Team ist für Sie da!
Hinweis: Diese Informationen ersetzen kein persönliches Aufklärungsgespräch mit Ihrem Anästhesisten.